Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts fand der Schulunterricht in Ergenzingen statt. Er war vierklassig und hatte 1835 260 Kinder. Diese wurden in jeweils einem Klassenzimmer in 2 verschiedenen Gebäuden unterrichtet. Laut einer einfachen Skizze, einem sog. Okularriss (gezeichnet wie gesehen) von Ergenzingen aus der Zeit um 1800 handelte es sich erstens ums damalige Rathaus ab 1811, dem heutigen Gebäude Utta-Eberstein-Str. 18 und zweitens ums nur ca. 100 m zur Kirche hin gelegenen seinerzeitigen Mesnerhaus ab 1774. Das Gebäude wurde 1861 abgebrochen. Es stand rechts neben dem Haus in dem derzeit die Küche sowie die sanitären Einrichtungen des Adolph-Kolping-Saales und die Bücherei untergebracht sind. In jeweils einem Raum wurde zusammen je 2 Klassen unterrichtet.
Auf Druck des Oberamt Rottenburg musste ein neues Schulgebäude errichtet werden. Es ist das 3-geschossige Gebäude am nördlichen Ortsrand an der ehem. Bronnengasse, der heutigen Auberlinstraße 24. Die neue Schule wurde am 18.6.1839 eingeweiht. Es standen nun vier Klassenzimmer zur Verfügung. Bis in die 1850er Jahre schwankte die Schülerzahl zwischen 150 und 180 Kinder. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts reduzierte sich die Einwohnerzahl durch Auswanderungen z. B. nach Amerika erheblich. Dies hatte auch Auswirkungen auf den Schulbetrieb. Die verminderte Kinderzahl brachte eine Reduzierung auf 3 Klassen mit sich. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Klassen auf sieben aufgestockt. Im Jahr 1928 wurde das achte Schuljahr eingeführt. Es wurden immer noch mehrere Klassen im selben Zimmer unterrichtet. 1945 musste das Schulgebäude für 1/4 Jahr geschlossen werden, denn es wurde beim Einmarsch der französischen Truppen, am 18.4.1945, erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Bis 1961 diente das Gebäude an der Auberlinstraße als Schulhaus. Im Neubaugebiet "Ellenbühl" wurde in jenem Jahr das neue Schulhaus bezogen, die ständig steigende Schülerzahl, 1975 gab es bereits 15 Klassen (8 Grund- und 7 Hauptschulklassen). Dies brachte das Gebäude an seine oberste Belastungsgrenze. Ein Schulhausneubau musste geplant werden. Am östlichen Ortsrand entstand die neue Hauptschule, die ehemalige Grund- und Hauptschule, an der Königsberger Straße gelegen, wird seither als Grundschule genutzt.
Am 9.10.1980 wurde das Schulgebäude an der Kornstraße seiner Bestimmung übergeben. Die Nachbarschaftsschule für Wolfenhausen, Remmingsheim, Nellingsheim, Baisingen, Eckenweiler und Ergenzingen hat die Summe von 3,1 Millionen DM gekostet. Heute werden die GS-Kinder aus Eckenweiler und Ergenzingen, in der Hauptschule neben den og., auch solche aus Hailfingen, Seebronn und vereinzelt aus Bondorf und Weitingen unterrichtet.